Braunasbest: gefährliche Fasern

Eine in der Vergangenheit für zahlreiche Materialien genutzte Asbestart ist Braunasbest, auch Amosit, Amositasbest oder Grunerit genannt. Doch welche Eigenschaften hat Braunasbest und warum ist er so gefährlich?
Mehr Infos und nützliche Tipps dazu, was Sie bei einem Verdacht auf Braunasbest tun können, finden Sie in unserem Beitrag:

Wie bei den anderen Arten handelt es sich beim Braunasbest um ein in der Natur vorkommendes, kristallines Silikat, das in Fasern und Faserbündeln auftritt. Seine Färbung ist meist dunkel, oft bräunlich oder grau.

Braunasbest ist neben Weißasbest und Blauasbest (Krokydolith) eine der bedeutendsten Asbestarten, vor allem aufgrund des bei Kontakt bestehenden Erkrankungsrisikos.

Die wichtigsten Abbaugebiete des Materials befinden sich in Südafrika.

Warum wurde Braunasbest verwendet?

Braunasbest besitzt einige vorteilhafte Eigenschaften, die für eine breite Verwendung des Materials gesorgt haben: Er ist hitze- und witterungsbeständig, isolierend, außerdem schwer entflammbar und wärmeisolierend. Außerdem lässt sich Braunasbest praktisch nicht in Wasser lösen, gegen Säuren und Laugen ist es beständig.

Seit 1993 ist in Deutschland die Verwendung von Braunasbest verboten. Doch gerade in älteren Häusern taucht das Material auch noch Jahre später unverhofft wieder auf, z.B. bei Renovierungsarbeiten.

Warum ist Braunasbest so gefährlich?

Werden die Fasern mechanisch beeinflusst, können sie sich längs in weitere, dünne Fasern aufspleißen. Diese winzigen Fasern gelangen durch eingeatmeten Staub in die Lunge, setzen sich dort fest und können eine Asbestose verursachen. Geringe Mengen von Braunasbest können auch über den Verdauungstrakt in den Körper gelangen.

Krankheiten durch Braunasbest

Eine Asbestose kann sich noch Jahrzehnte nach einer Belastung mit Asbeststaub manifestieren.
Dabei handelt es sich um eine Verhärtung und Vernarbung des Lungengewebes, die schwere Atemprobleme hervorruft.

Doch Braunasbest kann auch Krebs auslösen: Bekanntestes Beispiel für asbestbedingte Erkrankungen ist das sogenannte Mesotheliom, ein Tumor des Mesothels.

Aber auch Lungen- oder Kehlkopfkrebs können durch Asbest verursacht werden.

Wie finde ich heraus, ob Braunasbest vorliegt?

Braunasbest kann nur durch eine professionelle Laboranalyse zuverlässig ermittelt werden, da der Asbestanteil verschiedener Materialien mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen ist. Vor allem Braunasbest wird aufgrund seiner Färbung oft nicht direkt als Asbest erkannt.
Ein Labor kann Ausmaß und Art der Schadstoffbelastung durch Asbest ermitteln. Dafür wird zunächst eine Materialprobe oder eine Staubprobe (zur Messung der Asbestfasern in der Raumluft) genommen. Eine solche Probe kann anschließend in einem Labor mittels Rasterelektronenmikroskopischen Verfahren sowie mit einer energiedispersiven Röntgenmikroanalyse genau analysiert werden.

 Asbest Test mit Expertise

Sie vermuten, dass sich Braunasbest in einem bestimmten Material befindet? Dann liefert Ihnen eine Asbestanalyse wichtige Hinweise darauf, ob Asbest verbaut wurde und wie stark die Konzentration der Fasern ist.

In unserem Fachlabor in Deutschland wird Ihre Probe mit den genannten Methoden zuverlässig auf Asbest geprüft und einer qualitativen Bewertung unterzogen. So ermitteln Sie schnell und einfach, ob eine mögliche Asbestbelastung vorliegt!

Quellen:

Uni Konstanz: Amosit, Asbestfaserstäube
Schadstoff Kompass: Asbest
Asbestsachverständiger: Braunasbest
Krebsinformationsdienst: Asbest: Krebsrisiko noch auf lange Zeit?
Deutsche Krebsgesellschaft: Asbestose und Mesotheliom